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Lara Sophie Fahl

Erfahrungsbericht - Auslandspraktikum mit Erasmus+ Mobilität

Allgemeines Krankenhaus - Wien, Österreich

Meine Station und mein erster Arbeitstag
Ich war vier Wochen lang auf der Station 16C der plastischen, ästhetischen und rekonstruktiven Chirurgie des allgemeinen Krankenhaus des Stadt Wien, dessen Schwerpunkte folgende sind: Rekonstruktive Chirurgie, Kosmetische Chirurgie, Replantation, Handchirurgie, Nervenchirurgie, Tumorchirurgie und Verbrennungen (in Zusammenarbeit mit der Intensivstation). An meinem ersten Arbeitstag erhielt ich Arbeitskleidung, mir wurden die Räumlichkeiten gezeigt und mit mir zusammen wurde der Dienstplan geschrieben, wobei man sehr auf meine Wünsche einging.

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Lara Erasmus

Meine Aufgaben und die Unterschiede zu Deutschland
Zu meinen Hauptaufgaben gehörten die prä-und postoperative Pflege, das Assistieren der Ärzte bei der anschließenden Wundversorgung, sowie das Begleiten und Ausarbeiten der Arztvisite. Ebenso Einblicke in die Chirurgie konnte ich in der angrenzenden Tagesklinik sammeln, bei der die Eingriffe ambulant behandelt werden.

Der größte Unterschied zu Deutschland zeichnet sich in dem Zwei-Schicht-System aus, bei dem die Dienste aus zwölfeinhalb stündigen Tag- und Nachtschichten bestehen. Dieses bringt Vor- und Nachteile mit sich, dennoch habe ich mich schneller als erwartet dran gewöhnt. Des Weiteren hat man die dadurch freien Tage, an denen ich mir die Sehenswürdigkeiten und sonstige schönen Orte, die Wien zu bieten hat, angeschaut habe, umso mehr schätzen gelernt.
Ansonsten ähnelt sich der Pflegestandard zu dem in Deutschland, was die Eingewöhnung vereinfachte. Trotz der deutschen Muttersprache des Landes, gab es teilweise, je nach Dialekt, eine Sprachbarriere, die vom Team und den Patienten mit Humor aufgenommen wurde. Allgemein war das Patientenclientel sehr freundlich und das Team hat mich gut aufgenommen und Stand mir bei Fragen etc. stets zu Rate.

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Eine besondere Erfahrung
Abschließend kann ich sagen, dass es eine unfassbare Bereicherung für mich persönlich als auch für meine berufliche Weiterentwicklung darstellt und ich jedem, der diese Möglichkeit hat, empfehle diese wahrzunehmen. Ich würde ein solches Auslandspraktikum jederzeit wieder machen und werde die wunderschöne Hauptstadt Österreichs mit Sicherheit noch viele Male besuchen gehen.

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Lena Sprock

Erfahrungsbericht - Auslandspraktikum mit Erasmus+ Mobilität

Allgemeines Krankenhaus - Wein, Österreich

Mein erster Tag
Mein Auslandspraktikum habe ich in Österreich am Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien vom 10.07.2023 bis zum 04.08.2023 absolviert.

Das Wiener Allgemeine Krankenhaus ist das Universitätsklinikum der Stadt Wien. Es ist eines der größten Krankenhäuser Europas und das größte Krankenhaus Österreichs.

Die Anreise sollte am 09.07.2023 in Oldenburg am Bahnhof starten. Tickets waren bereits gebucht. Durch starke Sturmschäden im Norden Deutschlands hatte ich zehn Stunden Aufenthalt am Bahnhof, sodass ich statt 20:30 Uhr um 5:30 Uhr nächsten Tages mit der Deutschen Bahn losgefahren bin. Ich bin dann gegen 21:00 Uhr am 10.07.2023 im Personalwohnhaus des AKH angekommen. Dort habe ich für die nächsten vier Wochen gelebt.

Die Wohneinheit verfügte über ein Bett, einen Schrank, eine Dusche, ein WC und eine Kochnische mit Geschirr. Bettwäsche und Handtücher konnte man täglich von 9:00 Uhr – 9:30 Uhr, außer am Wochenende, wechseln.

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Sprock Erfahrungsbericht

Die Rahmenbedingungen kennenlernen
Am nächsten Tag ging es dann auf die Station 20IMC der Herzchirurgie. Die Herzchirurgie ist eine Überwachungsstation, wo Patienten postoperativ nach chirurgischen Eingriffen an Herz und Lunge betreut werden.
Die Station hat ein Zimmer mit 6 Positionen. Diese sind standardmäßig mit Monitoren, zwei Perfusoren, einer Infusionspumpe und nach Bedarf mit einer Ernährungspumpe ausgestattet. Zusätzlich verfügt jede Position über Wandanschlüsse für Sauerstoff und Druckluft.
Im Personalaufenthaltsraum und im Stützpunkt befindet sich jeweils ein Zentralüberwachungsmonitor. Jeder Patient wird mittels EKG und Sp02-Messung überwacht. Zusätzlich besteht die Möglichkeit eines invasiven Monitorings (ZVD und arterielle Blutdruckmessung).

Der Tagdienst geht auf der Station von 7:00 Uhr - 19:30 Uhr und der Nachtdienst von 19:00 Uhr - 07:30 Uhr. Es steht einem eine Pausenzeit von 30 Minuten zur Verfügung. An das 2-Schichtsystem hat man sich schnell gewöhnt.
Zeitweise hatte ich nur einen halben Dienst von acht Stunden. Durch das 2-Schichtsystem mussten die Pflegefachkräfte in Vollzeit ungefähr drei Tage die Woche arbeiten.

Im Tagdienst werden jeder Pflegefachkraft 2 Patienten zugeteilt. Diese werden dann 12 Stunden von einer Pflegeperson und eventuell einem Praktikanten betreut. Blutgasanalysen werden routinemäßig alle sechs Stunden und nach ärztlicher Anordnung durchgeführt. Bei respiratorischen Problemen besteht die Möglichkeit der CPAP Therapie (kontinuierlicher Atemwegsüberdruck).

Der größte Unterschied besteht darin, dass die Pflegekräfte im AKH mit Papiersystem arbeiten. Nur die Pflegeplanung wird am Computer geschrieben. Am Anfang war dies für mich eine riesige Umstellung. Dennoch habe ich mich schnell daran gewöhnt.

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Das Team kennenlernen
Das Team der Herzchirurgie ist überaus freundlich und hat mich super aufgenommen. Am ersten Tag wurde ich direkt meiner Praxisanleiterin zugeteilt. Mit ihr zusammen habe ich meinen Dienstplan erstellt, Lernziele besprochen und Fragen geklärt, sowie weitere wichtige Termine (Vorgespräch, Nachgespräch, etc.). Meine Kollegen haben immer dafür gesorgt, dass die Praktikanten auf der Station viel lernen. Deren Aussage: „Praktikanten sind zum Lernen und nicht zum Arbeiten hier!“ Dies hat man auch gemerkt.

Ich habe viel über die Anatomie des Herzens, Umgang mit Monitoren, Perfusoren, Infusionspumpen und Ernährungspumpen gelernt. Darüber hinaus habe ich sowohl theoretisch als auch praktisch erfahren, Notfallsituationen zu erkennen und richtig zu reagieren. Im Großen und Ganzen habe ich viel auf der Station gelernt und man konnte mein Fachwissen vertiefen.

Auch die Sprache war dem Deutschen sehr ähnlich. Es gab ein paar Unterschiede wie zum Beispiel: „Grüß Gott“ oder „Servus“ zur Begrüßung, „Sackerl“ für Tüte, „Verlängerter“ für Kaffee oder „Baba“ für Tschüss.

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Die Stadt Wien erleben
An den freien Tagen habe ich die Stadt Wien erkundet. Empfehlenswerte Sehenswürdigkeiten sind die Donau, der Wiener Prater, das Hundertwasserhaus, Schloss Schönbrunn (Wahrzeichen der Stadt), Schloss Belvedere, die Spanische Hofreitschule und vieles mehr. Wien ist eine kulturell ansprechende Stadt mit vielen Highlights, die man gesehen haben muss. Durch die Monatskarte kommt man mit der U-Bahn und Straßenbahn schnell von einem Ort zum anderen. Des Weiteren habe ich viele Essenspezialitäten ausprobiert, wie das Wiener Schnitzel, Wiener Apfelstrudel und Kaiserschmarrn.

Nach den vier Wochen, welche sehr schnell vorbeigingen, bin ich mit der Bahn wieder nach Deutschland gefahren. Als ich in Oldenburg ankam, musste ich mich vorerst wieder zurechtfinden. Keine U-Bahnen, keine Straßenbahnen und keine großen Gebäude.

Im Großen und Ganzen bin ich aber sehr froh, ein Erasmus-Stipendium bekommen zu haben, um nach Wien zu fahren. Diese Reise war eine sehr schöne Erfahrung und hat mich sowohl persönlich als auch beruflich vorangetrieben. Ich durfte viele neue und tolle Menschen kennenlernen und eine wunderschöne, künstlerische und intellektuelle Stadt. Wien ist meiner Ansicht nach eine der schönsten Städte, die ich in sehr positiver Erinnerung behalten werde.

Friederike Plötner

Erfahrungsbericht - Auslandspraktium mit Erasmus+ Mobilität

Klinik Favoriten - Wien, Österreich

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Meine Anreise nach Wien
Bevor ich meine Reise antreten konnte, gab es einige bürokratische Hindernisse zu überwinden. Meine eigentliche Partnerklinik ist mir kurzfristig vor Antritt meines Aufenthaltes coronabedingt abgesprungen. Danach hatte ich die Hoffnung zunächst verloren, mein Erasmus+ Stipendium noch wahrnehmen zu können. Mit einem letzten Hoffnungsschimmer habe ich mich aufgerafft, erneut Bewerbungen zu schreiben und diese an Krankenhäuser und Pflegeheime in Österreich zu schicken und bekam keine 24 Stunden später eine positive Rückmeldung von der Klinik Favoriten.

Am 19. Oktober 2022, fünf Tage vor Beginn meines Praktikums, flog ich dann von Bremen nach Wien und stand nach 1,5 Stunden Flug allein auf mich gestellt in der zweitgrößten deutschsprachigen Stadt der Welt, die sich im Licht der untergehenden Sonne langsam ins Abendrot färbte. Nach dem ersten Realisieren der Situation habe ich meinen Koffer geholt und mich auf den Weg zu meinem neuen Zuhause der nächsten vier Wochen gemacht.

Die nächsten vier Tage habe ich damit zugebracht, mich zu Fuß in Wien zurechtzufinden und so viel wie möglich an Sehenswürdigkeiten mitzunehmen. Ich war im Schloss Belvedere und hab das Original zu dem in meinem Wohnzimmer hängenden Kunstdruck von Gustav Klimts „Der Kuss“ gesehen, war in der Wiener Staatsoper für die Ballettaufführung von Tschaikowskis „Dornrösschen“ und im Stephansdom zu einer imposanten Messeaufführung.

Mein erster Arbeitstag in der Klinik Favoriten
Am ersten Arbeitstag musste ich erst um neun Uhr auf Station sein und war direkt mit der Praxisanleiterin, Koordinatorin und stellvertretenden Stationsleitung Tina verabredet. Sie hat mir dann die Station (Gynäkologie) gezeigt und währenddessen die häufigsten Krankheitsbilder erläutert, welche ich noch alle genauer im Verlauf meines Aufenthaltes kennenlernen würde. Ich musste noch ein paar organisatorische Sachen erledigen, wie das Freischalten meines Spints sowie das Abholen meiner Dienstkleidung. Danach haben wir meinen Dienstplan geschrieben und anschließend bin ich dann in meine ersten Stunden im Stationsgeschehen gestartet.

Es war zu Beginn eine große Umstellung für mich, von meinen gewohnten 7,5-stündigen Früh-/Spätschichten hin zu 12-stündigen Tagesschichten. Aber ich wusste schnell die dadurch gewonnenen freien Tage zu schätzen. Auch im Team habe ich mich direkt sehr wohl und aufgehoben gefühlt. Die Pflegeorganisation fiel mir ebenso positiv auf. Es waren immer mindestens zwei examinierte/ diplomierte/ Bachelor-Pflegekräfte und jeweils ein zugeordneter Pflegefachassistent mit zweijähriger Ausbildung. Dadurch waren eine feste Struktur und die jeweiligen vorbehaltenen Aufgabenbereiche vorhanden.

Meine Haupttätigkeiten bewegten sich im Teamleader-Bereich, also die Pflegeprozessplanung von der Aufnahme mit dem Anamnesegespräch über die immer wieder erneuernde Pflegeplanung bis hin zur Entlassung sowie die Begleitung der Arztvisite und dessen Ausarbeitung, was auch die Sicherung der Therapiedurchführung (Infusionstherapie, Termine zur weiteren Diagnostik, Beratungsgespräche, Physiotherapie, …) beinhaltet.

Klinik Favoriten

In den vier Wochen habe ich eine große Spannbreite an gynäkologischen Erkrankungen kennenlernen können. Ich konnte sowohl das Schönste als auch das Schlimmste, was ich je erlebt habe, auf Station erfahren. Mir wurde es ermöglicht, bei einer Spontanentbindung dabei zu sein, was mit Abstand die schönste Erfahrung für mich im beruflichen als auch privaten Leben darstellt. Und das, nachdem ich einen Tag zuvor die Versorgung eines Sternenkindes unterstützt habe und dies bei mir einschneidende Auswirkungen hinterließ. Das Stationsteam ist dabei sehr empathisch auf mich eingegangen und hat mir immer wieder Raum und Zeit für Gespräche geboten.

Ich habe meine Arbeitstage sowie meine freien Tage in Wien sehr genossen, meine anfängliche Angst hat sich schnell gelegt und ich habe mich wie zuhause gefühlt. Die vier Wochen gingen viel zu schnell vorbei und meine Trauer, Wien zu verlassen, überwog meine Freude auf daheim. An meinem letzten Tag fiel dann der erste Schnee des Jahres und hat ein Gefühl des Zaubers über Wien gelegt. Dieser Schnee wurde dann am Morgen meiner Abreise zu Nieselregen und tauchte die Stadt in ein Abbild meiner melancholischen Gemütslage.

Wieder Zuhause angekommen
Zurück in Oldenburg musste ich mich erstmal wieder einfinden und mein Gefühlschaos vom Wiedersehen mit meiner Familie und meinen Freunden, bis zum Abschied von Wien, mit einigen Tränen verarbeiten. Abschließend kann ich sagen, dass mein Erasmus-Aufenthalt eine sehr wertvolle und bereichernde Erfahrung für mich war und mich in meiner Persönlichkeit und Selbstständigkeit bestärkt hat. Ich würde jedem, der die Möglichkeit auf ein Stipendium hat, nahelegen, dieses trotz des bürokratischen Aufwands wahrzunehmen. Die Erfahrung ist die Mühe absolut wert.

Zu guter Letzt möchte ich Almut Siepmann, Ina Buchroth , Stefan Legat und Tina Schöberl und danken, die mir bei meiner Planung und auch während meines Aufenthalts immer bei Fragen und Anliegen zur Seite standen und ohne die mein Aufenthalt so nie möglich gewesen wäre.

Das war auf jeden Fall nicht mein letztes Mal in Wien!

Malen Behnke

Mein Vorstellungsgespräch

„Als ich die Einladung zum Vorstellungsgespräch erhielt war ich ganz aufgeregt. Eingeladen war ich an einem Montagmorgen. Von der Schule befreit bin ich dann pünktlich und ziemlich nervös zum Vorstellungsgespräch gefahren. Dort angekommen empfing mich eine nette Sachbearbeiterin. Sie begleitete mich in einen Gruppenarbeitsraum. Dort gab sie mir einen Arbeitsauftrag, den ich schriftlich bearbeiten sollte. Hier ging es um eine Stellungnahme von mir zur beruflichen Pflege. Im Nachhinein erfuhr ich von anderen Bewerbern, dass es auch Arbeitsaufträge mit Themen, wie z. B. „Der Umgang mit dem Alter“ oder „Hilfestellung bei Bewegungseinschränkungen“ gab. Zunächst konnte ich keinen klaren Gedanken fassen, gut dass dort Getränke auf dem Tisch standen. Aber nach ein paar Minuten war es ganz einfach den Auftrag zu erfüllen. Es machte mir sogar Spaß, mich mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Behnke Malen HP

Nach ca. 20 Minuten holte mich dann Frau Wienöbst und wir gingen in ein anderes Zimmer zum Gespräch. Dort empfingen mich, Frau Jüttner, die Pflegedirektorin der Karl-Jaspers-Klinik und eine Auszubildende als Vertreterin der Jugend und Ausbildungsvertretung. So saßen wir nun zu viert in diesem Raum. Neben einer gewünschten Stellungnahme zu dem Arbeitsauftrag wurden mir Fragen zu meiner Berufsmotivation gestellt. Ich bin nach meinen damaligen Kenntnissen zum Berufsfeld gefragt worden. Von anderen hörte ich, dass auch gerne Fragen zu tagesaktuellen pflegerelevante Themen gestellt werden. Meine Nervosität war bald verflogen. Insgesamt war es ein nettes Gespräch. Man versprach mir sich bald bei mir zu melden und siehe da, binnen einer Woche hatte ich die Zusage. Da habe ich mich sehr gefreut. Jetzt bin ich schon seit einem halben Jahr in der Ausbildung und finde es immer noch prima.“